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Cuxhaven sieht begrenzten Bedarf für Tiny Häuser in der Region

Die Stadtverwaltung von Cuxhaven hat ihre Meinung zu dem Vorschlag der SPD, ein kleines Baugebiet für Tiny Häuser in einer aufgegebenen Kleingartenanlage in Stickenbüttel zu entwickeln, bekannt gegeben. Die Meinung der Stadtverwaltung basiert auf einer umfassenden Erfassung von Anfragen und Anträgen, die im Zeitraum von Juli 2022 bis Juli 2023 eingegangen sind.

Laut den gesammelten Informationen wurden insgesamt fünf Anfragen nach Grundstücken für Tiny Häuser in der Abteilung 3.1 (Grundstücks- und Gebäudemanagement) verzeichnet. Von diesen Anfragen haben sich vier Interessenten auf eine Warteliste für kleine Grundstücke setzen lassen. Ein Interessent hat sein Interesse zurückgezogen, sodass noch drei Interessenten verbleiben.

In der Abteilung 6.1 (Bauleitplanung und Stadtentwicklung) gingen insgesamt vier Anfragen zu Tiny Häusern ein. Eine dieser Anfragen war identisch mit einer Anfrage im Fachbereich 3. Die verbliebenen drei Anfragen hatten eine touristische Nutzung in den Kurgebieten und Campingplätzen zum Ziel.

Die Abteilung 6.2 (Bauaufsicht und Immissionsschutz) verzeichnete einen Bauantrag für fünf touristisch genutzte Tiny Häuser in Duhnen. Zusätzlich wurden zwei Bauvoranfragen für sogenannte Mobilheime gestellt, die mit Tiny Häusern vergleichbar sind. Es wurden keine weiteren Anfragen in dieser Abteilung vermerkt.

Angesichts dieser niedrigen Anfragezahlen kommt die Stadtverwaltung zu dem Schluss, dass der Bedarf für Tiny Häuser in Cuxhaven begrenzt ist. Es wird davon ausgegangen, dass eine größere Fläche für Tiny Häuser in einem Bebauungsplan nicht benötigt wird.

Es wird argumentiert, dass Tiny Häuser bauplanungs- und bauordnungsrechtlich wie normale Wohnhäuser bewertet werden und daher eine Nutzung der bereits vorhandenen Kleinstgrundstücke für diese Bebauung sinnvoll ist. Die Verwaltung schlägt vor, im Baulückenkataster eine eigene Kategorie für Tiny Häuser Grundstücke auszuweisen. Dies würde es Interessenten ermöglichen, gezielt nach solchen Grundstücken zu suchen und gleichzeitig dem Grundsatz der Nachverdichtung Rechnung tragen.

Die Stadtverwaltung betont, dass es gelungene Beispiele aus anderen Städten gibt, die ähnliche Ansätze im Baulückenkataster verfolgen, wie z.B. Bremen. Diese Maßnahme würde dazu beitragen, Grundstücke zielgerichtet für eine Nutzung zu identifizieren, die bisher nicht systematisch erfasst wurden.

Obwohl erste Gespräche mit Ver- und Entsorgungsunternehmen bezüglich des potenziellen Erschließungsaufwands geführt wurden, wird aus Gründen der aktuellen Nachfragesituation und aufgrund von Kapazitätsüberlegungen empfohlen, das Projekt „Bebauungsplan Tiny Häuser“ vorerst nicht weiter zu verfolgen. Die identifizierten Bedarfe könnten zeitnah über das Baulückenkataster gedeckt werden.

Die Stadtverwaltung Cuxhaven sieht im Baulückenkataster einen vielversprechenden Weg, um den begrenzten Bedarf an Tiny Häusern in der Region abzudecken und dabei die vorhandenen Ressourcen optimal zu nutzen. Dieser Ansatz könnte gleichzeitig zur Nachverdichtung beitragen und eine gezielte Entwicklung von Grundstücken ermöglichen, die für Tiny Häuser geeignet sind.

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