Marc Itgen im Verkehrsministerium in Berlin. Werben für Infrastruktur in Cuxhaven.
Marc Itgen, 52 Jahre alt und in Cuxhaven geboren, ist ausgebildeter Wirtschaftsingenieur, der sich auf den Seeverkehr und die Hafenwirtschaft spezialisiert hat. Er ist Familienvater mit zwei Kindern. Seit 2019 ist er Wirtschaftsförderer der Stadt Cuxhaven, eine Position, die er mit viel Einsatz und Leidenschaft ausfüllt.
Itgens Schwerpunkte als Wirtschaftsförderer liegen insbesondere im Hafenbereich, der Wasserstofftechnologie und der Förderung des Einzelhandels. Er ist bestrebt, die Wirtschaft der Stadt nachhaltig zu entwickeln und zu stärken. Ein konkretes Ziel von ihm ist es, die Gewerbesteuereinnahmen auf 60 Millionen Euro zu erhöhen. Als er 2019 seine Tätigkeit aufnahm, lag die Gewerbesteuer noch bei 30 Millionen Euro, und heute hat er sie bereits auf 52 Millionen Euro gesteigert.
Itgen verfolgt eine breite Streuung der Gewerbesteuereinnahmen, um die wirtschaftliche Abhängigkeit von einzelnen Branchen zu reduzieren. Ein bedeutendes Projekt, das er vorangetrieben hat, ist das neue Gewerbegebiet am Böllgraben, das weitere Chancen für Unternehmen und Investitionen bietet.
Die Herausforderungen als Wirtschaftsförderer sind beträchtlich, insbesondere im Zusammenhang mit der Hafenentwicklung und den Liegeplätzen 5 bis 7. Itgen setzt sich dafür ein, die Bedürfnisse der Unternehmen zu verstehen und die notwendigen Impulse zu setzen, um den Hafen und die Wirtschaft insgesamt voranzubringen.
Er betrachtet sich selbst als Kümmerer, der zwischen den Interessen der Wirtschaft und den Anforderungen der Stadtverwaltung vermittelt. Sein Ziel ist es, als Wirtschaftsförderer zu agieren und nicht als jemand, der wirtschaftliche Aktivitäten behindert. Er möchte eine positive und konstruktive Rolle bei der Entwicklung der Wirtschaft und der Infrastruktur der Stadt spielen, um langfristigen Erfolg und Wachstum zu fördern. Mit seinem engagierten Team von fünf Mitarbeitern arbeitet er hart daran, seine Visionen und Ziele umzusetzen und Cuxhaven zu einem florierenden Wirtschaftsstandort zu machen.
Interview mit Marc Itgen, Wirtschaftsförderer der Stadt Cuxhaven
Wie würden Sie die aktuelle wirtschaftliche Lage in Cuxhaven beschreiben?
Marc Itgen: Die aktuelle wirtschaftliche Lage in Cuxhaven zeigt sich insgesamt positiv. Die Stadt hat in den letzten Jahren eine stetige Entwicklung erlebt und sich als wichtiger Standort für verschiedene Branchen etabliert. Besonders der maritime Sektor, die Fischereiindustrie, die Offshoreindustrie, die Biotechnologie ( Tier – und Humanmedizin) sowie der Tourismus spielen eine bedeutende Rolle in unserer regionalen Wirtschaft.
Das klingt vielversprechend. Welche Maßnahmen hat die Stadt ergriffen, um diese positive Entwicklung zu unterstützen?
Marc Itgen: Die Stadt Cuxhaven hat aktiv daran gearbeitet, ein attraktives Umfeld für Unternehmen zu schaffen. Wir haben verschiedene Initiativen ergriffen, um Investitionen anzuziehen und bestehende Unternehmen zu unterstützen. Dazu gehört die Bereitstellung von Gewerbeflächen, um neue Ansiedlungen zu ermöglichen, sowie gezielte Förderprogramme, um Innovationen und Wachstum in den Unternehmen zu fördern. Auch die enge Zusammenarbeit mit regionalen Bildungseinrichtungen und Forschungsinstituten hat dazu beigetragen, qualifizierte Arbeitskräfte für die Unternehmen vor Ort zu gewinnen. Seit März gibt es eine Zweigstelle das Frauenhofer Institut in Cuxhaven. Markant mit den Offshore Drohnen Campus Cuxhaven. (OdCC)
Das klingt nach einem gut durchdachten Ansatz. Gibt es spezifische Branchen oder Projekte, auf die die Stadt besonders stolz ist?
Marc Itgen: Ja, absolut. Wie bereits erwähnt, ist der maritime Sektor ein wichtiger Wirtschaftszweig in Cuxhaven. Besonders der Hafen spielt dabei eine zentrale Rolle. Wir haben in den letzten Jahren erheblich in die Hafeninfrastruktur investiert, um den steigenden Anforderungen der Wirtschaft gerecht zu werden. Der Ausbau der Offshore-Windindustrie hat ebenfalls zu einem deutlichen Wachstum beigetragen und Cuxhaven zu einem wichtigen Umschlagplatz für Offshore-Projekte gemacht. Darüber hinaus haben wir Initiativen gestartet, um den Tourismussektor zu stärken, indem wir die Attraktivität der Stadt für Besucher erhöhen und nachhaltige Angebote fördern.
Das sind beeindruckende Entwicklungen. Blicken wir in die Zukunft: Welche Pläne hat die Stadt Cuxhaven, um die wirtschaftliche Entwicklung weiter voranzutreiben?
Marc Itgen: Die Stadt Cuxhaven hat ambitionierte Ziele für die Zukunft. Wir wollen weiterhin in Infrastrukturprojekte investieren, um die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens zu stärken und die Logistikketten zu optimieren. Auch die Förderung von Start-ups und innovativen Unternehmen steht auf unserer Agenda, um neue Technologien und Geschäftsmodelle anzuziehen. Des Weiteren setzen wir uns für eine nachhaltige Entwicklung ein, indem wir auf erneuerbare Energien setzen und Projekte zur Förderung von Umweltschutz und Nachhaltigkeit unterstützen. Siehe Masterplan Wasserstoff der Stadt Cuxhaven.
Das klingt nach einer vielversprechenden Zukunft für Cuxhaven. Vielen Dank, Herr Itgen, dass Sie uns diese Einblicke in die Wirtschaftsentwicklung der Stadt gegeben haben.