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Handeln für das Klima – Mooragentur Cuxland gegründet

Foto: Die Mitarbeiterinnen der Mooragentur (v. l.): Janneke Stollberger und Dina Schärfe

Der Moordialog am 17.02.2023 im Sitzungssaal des Landkreises Cuxhaven hat allen Teilnehmenden die Dringlichkeit des Handelns im Sinne des Landkreises und seiner Bürgerinnen und Bürger vor Augen geführt: Die Themenfelder Landwirtschaft, Wasserwirtschaft, Nachhaltigkeit und Wertschöpfung in der Region müssen gemeinsam gesteuert werden. Dem Landkreis Cuxhaven kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu – schließlich handelt es sich bei etwa einem Drittel der Fläche des Landkreises um kohlenstoffreiche Böden, wovon ein Großteil landwirtschaftlich genutzt wird. Um die Moorstandorte möglichst gut bewirtschaften zu können, werden diese Flächen seit Jahren stark entwässert. Der Moorboden sackt dadurch sukzessive ab, sodass die Bewirtschaftung dieser Standorte endlich ist. Unmittelbar damit zusammen hängen Existenzen landwirtschaftlicher Betriebe, die im Vordergrund allen Handelns stehen werden.

Der „Transformation der Landwirtschaft“ stellt sich ab dem 1. September 2023 die Mooragentur Cuxland. Träger der Mooragentur ist der Landkreis Cuxhaven. Die Mooragentur koordiniert, steuert und unterstützt diesen Transformationsprozess in Zusammenhang mit der Wiedervernässung der Moorböden im Landkreis Cuxhaven. Dabei verfolgt sie die Ziele des Klimaschutzes, der regionalen Wertschöpfung, der Nachhaltigkeit, der Biodiversität sowie der Erreichung der Klimaneutralität des Landkreises bis 2030. Für die Erfüllung dieser Aufgaben beantragt die Mooragentur Fördergelder.

Die Mooragentur wird zunächst mit zwei Mitarbeiterinnen in das Projektmanagement einsteigen: Die Agrarwissenschaftlerin Dina Schärfe und die Landschaftsökologin Janneke Stollberger ergänzen sich fachlich und vereinen so die landwirtschaftlichen und landschaftsökologischen Themenschwerpunkte der Mooragentur. Weiteres Personal für Projekte soll bei Bedarf über Projektmittel ergänzt werden.

Die Mooragentur befasst sich schwerpunktmäßig mit dem zentralen Projektmanagement und bildet die Schnittstelle zwischen der Maßnahmenumsetzung und den Grundstückseigentümern. Hierfür sind die Koordination und Kommunikation aller anstehenden Planungen, Projekte, Förderinstrumente und Maßnahmen nötig. Innovative Lösungsansätze wie Photovoltaik, Paludikultur (= Bewirtschaftung nasser Moore), ein großräumiges Wasser- Management sowie die Etablierung eines flexiblen Wassermanagements können als mögliche Folgenutzung Bestandteile der landwirtschaftlichen Transformation sein. Es bedarf alternativer Wertschöpfungsketten, die zur Existenzsicherung beitragen.  Zum Schutze der Infrastruktur und der Siedlungen auf Moorböden werden Maßnahmen und Projekte gezielt in den ländlichen Raum verlagert. 

Die Vernetzung mit Akteuren aus Wasser-, Land- und Forstwirtschaft, Politik, Industrie, Forschung und Wissenschaft ist eine zentrale Aufgabe der Mooragentur– hierzu gehört auch der regelmäßige Moordialog. Weitere Aufgaben sind die Aufarbeitung und Bereitstellung von Fachinformationen, Organisation von Beratungsmöglichkeiten sowie Wissenstransfer.

Die Mooragentur hat ihren Sitz im Kreishaus und ist über mooragentur@landkreis-cuxhaven.de zu erreichen.

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