Foto:vesseltracker.com
Heute kam es, wie schon berichtet, zu einer schweren Havarie südwestlich von Helgoland. Trotz Einbruch der Dunkelheit setzt die Rettungsmannschaft ihre intensiven Bemühungen fort, die vier vermissten Seeleute zu finden.
2. Aktualisierung, 20 Uhr: Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) hat ihre Seenotrettungskreuzer HAMBURG (Station Borkum), ERNST MEIER-HEDDE (Station Amrum) und HERMANN MARWEDE (Station Deutsche Bucht/Helgoland) ins Suchgebiet entsandt. Sie werden unterstützt von dem Bundespolizeischiff „Bad Düben“, dem Zollboot „Jade“, der „Bürgermeister Weichmann“ der Wasserschutzpolizei und dem Lotsentender „Wangeroog“. Um in der Dunkelheit effektiv suchen zu können, werden Wärmebildkameras und Nachtsichtgeräte eingesetzt.
Die deutsche Marine hat zusätzlich drei ihrer Hubschrauber vom Typ „Sea Lion“ und „Sea King“ zur Suchaktion abgestellt. In der Nähe des Unglücksorts befinden sich auch die „Atair“ des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie sowie das Mehrzweckschiff „Mellum“ der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes.
Die Rettungskräfte planen, ihre Suche bis nach Mitternacht fortzusetzen. Angesichts der aktuellen Wassertemperaturen von etwa 12 Grad Celsius erhofft man sich bis zu diesem Zeitpunkt noch, Überlebende zu finden. Die Bedingungen vor Ort sind herausfordernd: Der Wind weht mit fünf bis sechs Windstärken, und die Wellenhöhe beträgt zwischen einem und zwei Metern.
Inzwischen gibt es auch Neuigkeiten zum Frachter „Polesie“. Laut Schifstracker ist das Schiff in Cuxhaven angekommen. Erleichterung herrscht über den Zustand der 22 Menschen an Bord des Frachters: Sie sind alle unverletzt.
Die genauen Umstände der Havarie sind noch unklar. Die Ermittlungen dauern an. Unsere Gedanken sind bei den vermissten Seeleuten und ihren Familien. Wir hoffen auf positive Nachrichten in den kommenden Stunden.