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Kollisionsfall in der Nordsee – Was geschieht mit dem Wrack?

Foto: DGzRS/DPA

Nach dem tragischen Vorfall in der Nordsee, bei dem zwei Frachtschiffe kollidierten, richten sich die Blicke auf das gesunkene Schiff „Verity“. Es ist noch unentschieden, wie mit dem Wrack verfahren wird.

Ein Signal zur Gefahrenmarkierung wurde kürzlich über dem Wrack platziert. Dieses Signal, eine Kardinaltonne mit schwarz-roten Streifen und nachts beleuchtet, kennzeichnet das Hindernis in einer Tiefe von 30 Metern. Es gibt Überlegungen, den Vormast des „Verity“ zu verkürzen, um die sichere Durchfahrt für andere Schiffe zu gewährleisten. Es bleibt offen, ob eine Bergung des Wracks notwendig ist. Offizielle Stellen diskutieren aktuell über mögliche Vorgehensweisen.

Die genaue Ursache des Unfalls, bei dem die „Verity“ und die „Polesie“ beteiligt waren, bleibt unklar. Untersuchungen werden sowohl von der deutschen als auch von der britischen Seite durchgeführt. Die Brückenbesatzung der „Polesie“ wurde bereits von den Behörden befragt. Da die „Verity“ unter britischer Flagge fuhr, übernimmt die britische Behörde MAIB die Hauptuntersuchung.

Es gibt Hinweise darauf, dass Radarbilder aus der Unglücksnacht für die Untersuchung von Bedeutung sein könnten. Die Auswertung dieser und anderer Daten steht noch aus. Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen wegen möglicher fahrlässiger Tötung aufgenommen.

Das Wrack der „Verity“ liegt in der Nähe von Helgoland. Es gibt Bedenken hinsichtlich des Dieseltreibstoffs, der aus dem Schiff austritt, obwohl bisher nur eine geringe Menge festgestellt wurde. Ein Seemann, der nach dem Unfall tot geborgen wurde, soll obduziert werden. Die Identität des Seemanns wurde noch nicht veröffentlicht, und es gibt wenig Hoffnung für die vier vermissten Crewmitglieder.

Zum Zeitpunkt des Unfalls befand sich die „Verity“ auf dem Weg nach Großbritannien, während die „Polesie“ nach Spanien unterwegs war. Die Deutsche Bucht, in der der Unfall stattfand, ist eine der am stärksten befahrenen Schifffahrtsrouten der Welt. Trotz des hohen Verkehrsaufkommens gilt die Region als eine der sichersten, mit sehr wenigen gemeldeten Unfällen.

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