In Cuxhaven-Sahlenburg schließen sich bald die Türen eines Geschäfts, das in den vergangenen acht Jahren zu einem festen Bestandteil des Ortsbildes geworden ist. Oliver Stegmann, Inhaber des Fachgeschäfts „Garten und Mehr“, hat seine Geschäftsaufgabe bekannt gegeben – ein Schritt, der nicht aufgrund eines großen finanziellen Erfolgs erfolgt, sondern eine Reaktion auf die unerbittlichen Herausforderungen des Einzelhandels darstellt.
Vom Rocker zum Stützpfeiler der Gemeinschaft
Als Olli sich dazu entschied, seine Leidenschaft zum Beruf zu machen und „Garten und Mehr“ zu eröffnen, war dies der Beginn eines Abenteuers, das von Mut und Hingabe gezeichnet war. Sein Laden war mehr als ein Geschäft; er war ein Treffpunkt, eine Paketannahmestelle, ein Gartenmarkt, und ein Ort, an dem man von Süßwaren bis hin zu Tierfutter alles finden konnte. Trotz seines rockigen Hintergrunds fand Olli seinen Platz in der CDU vor Ort und zeigte damit, dass wahre Leidenschaft für die Gemeinschaft über politische oder kulturelle Grenzen hinweggeht. Es ist ein Abschied, der vermutlich nicht aus einer Position der Stärke heraus erfolgt, sondern aus einer Lage, die viele Kleinunternehmer kennen: der stetige Kampf gegen größere Ketten, Onlinehandel und die komplexen Anforderungen der heutigen Marktwirtschaft. Ollis Entscheidung, das Geschäft zu schließen, zeugt von der harten Realität vieler selbstständiger Unternehmer.
Dank und Anerkennung
Die Redaktion des Küstenblick möchte an dieser Stelle Olli unseren Respekt aussprechen. Er hat in den acht Jahren mit „Garten und Mehr“ gezeigt, was es heißt, mit Leib und Seele Einzelhändler zu sein. Er hat sich trotz aller Widrigkeiten und Herausforderungen als wahres Rückgrat der Sahlenburger Gesellschaft erwiesen und den Kampf bis zuletzt nicht aufgegeben. Olli und seiner Frau Nicole wünschen wir von Herzen, dass der Abschied von „Garten und Mehr“ den Beginn eines neuen, hoffnungsvollen Kapitels markiert. Vielleicht bietet diese Veränderung die Möglichkeit, die wohlverdiente Ruhe zu finden, neue Wege zu gehen und die vielen geopferten Urlaubstage nachzuholen.