Foto: © Oberfranken Offensiv e.V.
SAHLENBURG – In einer Zeit, in der Mobilität und Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus rücken, hat Sahlenburg einen weiteren Schritt in Richtung Gemeinschaft und umweltfreundliche Fortbewegung gemacht: Die Einführung einer Mitfahrbank. Doch warum ist gerade Sahlenburg der ideale Ort für dieses innovative Konzept?
- Gemeinschaftsgefühl: Sahlenburg ist bekannt für seine enge Gemeinschaft und den Zusammenhalt unter den Bewohnern. Eine Mitfahrbank fördert genau dieses Gemeinschaftsgefühl, indem sie Anwohnern und Besuchern ermöglicht, gemeinsam von A nach B zu kommen und dabei neue Bekanntschaften zu schließen.
- Tourismus: Als beliebtes Urlaubsziel zieht Sahlenburg jährlich viele Besucher an. Eine Mitfahrbank bietet Touristen eine einfache und kostengünstige Möglichkeit, die Gegend zu erkunden und gleichzeitig mit Einheimischen in Kontakt zu kommen.
- Nachhaltigkeit: Sahlenburg hat in den letzten Jahren verstärkt auf umweltfreundliche Initiativen gesetzt, ganz besonders durch das WattBZ. Die Mitfahrbank passt perfekt in dieses Bild, da sie dazu beiträgt, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, indem weniger Autos individuell unterwegs sind.
- Verkehrsreduktion: Besonders in den Sommermonaten kann es in Sahlenburg zu erhöhtem Verkehrsaufkommen kommen. Die Mitfahrbank kann dazu beitragen, die Anzahl der Autos auf der Nordheimstraße zu verringern und somit für ein entspannteres Fahrerlebnis für alle zu sorgen.
- Förderung lokaler Geschäfte: Durch die einfache Möglichkeit, von einem Ort zum anderen zu gelangen, können auch lokale Geschäfte und Sehenswürdigkeiten von mehr Besuchern profitieren.
Zudem unterstreicht eine veröffentlichte Studie mit dem Titel „Erfolgsfaktor Mitfahrbank? – Wissenschaftliche Untersuchung der Akzeptanz und des Nutzens von Mitfahrbänken“ die Vorteile und den positiven Einfluss solcher Initiativen. Die Studie zeigt, dass Mitfahrbänke nicht nur die Mobilität erhöhen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärken und zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beitragen können.
Bei der Umsetzung einer Mitfahrbank sind natürlich auch die Kosten ein wichtiger Faktor. Für eine einfache Mitfahrbank mit Informationen und Fahrtrichtungsanzeiger sind in der Regel etwa 600 Euro pro Bank zu veranschlagen. Es gibt jedoch auch günstigere sowie deutlich teurere Lösungen. Laufende Betriebskosten sind bislang nicht im Gespräch. Die Finanzierung solcher Bänke erfolgt oft durch örtliche Sponsoren wie Firmen, Ärzte, Banken und Privatpersonen. Aber auch Förderungen aus öffentlichen Töpfen, beispielsweise im Rahmen von Integrierten kommunalen Entwicklungskonzepten (IKEK), aus Leader‐Mitteln der EU oder aus dem Programm „Modellvorhaben der Raumordnung“ (MORO) des Bundes, sind möglich.
Ein weiterer Erfolgsfaktor in Sahlenburg ist die starke Kommunikation und das Engagement der Interessen und Tourismusgemeinschaft Sahlenburg. Mit Claudia Bönnen und Axel Finck hat Sahlenburg zwei engagierte Kommunikatoren, die sich für die Belange der Gemeinde und ihrer Bewohner einsetzen.
Ein wichtiger Meilenstein wurde kürzlich erreicht, als der Ortsrat in Sahlenburg einstimmig für die Einführung der Mitfahrbänke stimmte. Nun liegt die Entscheidung beim Fachausschuss. Sollte dieser zustimmen, wird schließlich der Rat der Stadt Cuxhaven über die endgültige Implementierung entscheiden.
Die Einführung der Mitfahrbank in Sahlenburg ist nicht nur ein Zeichen für den Fortschritt und die Innovation des Ortes, sondern auch ein Beweis für den Gemeinschaftssinn und das Engagement für eine nachhaltigere Zukunft.