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Die gestrige Vorstellung der Statistik zur Frauenschutzarbeit durch den Verein BISS (Beratungs- und Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt) im Ausschuss für Jugend, Soziales, Familie und Gleichstellung hat für große Besorgnis gesorgt. Die Zahlen machen deutlich, dass Gewalt gegen Frauen in der Region alarmierend zunimmt.
Ein kritischer Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Fälle von häuslicher Gewalt in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind. Im Jahr 2022 wurden insgesamt 496 Fälle dokumentiert. Dies stellt einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren dar:
- 2018: 342 Fälle
- 2019: 427 Fälle
- 2020: 410 Fälle
- 2021: 425 Fälle
Die Zahlen weisen nicht nur auf einen allgemeinen Trend hin, sondern auch auf eine konstante Zunahme der Gewalt gegen Frauen in den letzten Jahren.
Neben der generellen Zunahme der Fälle spiegeln auch die steigenden Belegungszahlen des Frauenhauses, die wachsenden Beratungszahlen und die zunehmende Inanspruchnahme der Mädchen- und Frauenberatung die besorgniserregende Entwicklung wider.
Es bleibt die dringende Frage, was die genauen Ursachen für diesen beunruhigenden Trend sind und welche weiteren Schritte unternommen werden müssen, um diesen Trend umzukehren. Eine engere Zusammenarbeit zwischen Institutionen, verbesserte Präventionsmaßnahmen und ein größerer Fokus auf Bildung und Aufklärung könnten dazu beitragen, diese Zahlen in den kommenden Jahren zu reduzieren.
Die Arbeit von Organisationen wie BISS ist in diesem Kontext von unschätzbarem Wert. Doch es ist klar, dass der gesamten Gesellschaft eine Rolle zukommt, wenn es darum geht, die Sicherheit und Würde von Frauen und Mädchen zu gewährleisten und Gewalt ein für alle Mal zu beenden.