Oberbürgermeister Uwe Santjer ist bekannt für seine Bürgernähe und seine Veranstaltungsreihe „Santjers Schnack“. Mit dem Format tourt er regelmäßig durch die Ortschaften Cuxhavens und war nun im Feuerwehrhaus Holte Spangen zu Gast. Trotz der Beteiligung von Einwohnern aus Sahlenburg und seiner eigenen Entourage, war die Teilnehmerzahl mit nur 23 Bürgerinnen und Bürgern eher gering, bedenkt man die 300 Einwohner von Holte Spangen und die zentrale Lage des Veranstaltungsortes.
Diese Ortschaft war einst eine Hochburg der CDU, die dort über sieben Jahrzehnte den Ortsvorsteher stellte. Seit der letzten Kommunalwahl jedoch wird sie von dem Sozialdemokraten Sven Kliewe vertreten, der sich mit Nachdruck für die Belange des Ortes einsetzt. Kliewes Idee, Baulücken zu schließen und neue Einfamilienhäuser am Sixtweg zu errichten, wurde vom Oberbürgermeister jedoch abgelehnt. Stattdessen sprach Santjer von anderen Plänen der Stadt, um Wohnraum zu schaffen, und erwähnte dabei die Vision einer neuen Wohnrauminsel. Was das bedeutet, erläuterte er nicht.
Die Veranstaltung zeichnete sich durch eine schleppende Diskussion aus, bei der Santjer wie ein Showmaster agierte und die Sorgen der Anwesenden aufnahm. Themen wie Kutschfahrten in der Küstenheide, die Erneuerung von Beschilderungen für Reitwege und Straßenreinigung wurden erörtert. Bezüglich der Thematik um den Wolf in Cuxhaven äußerte Oberbürgermeister Santjer klare Ansichten. Er stellte fest, dass der Wolf nicht in die Region Cuxhaven und schon gar nicht auf die Deiche gehöre. Konkrete Vorschläge, wie dieser Standpunkt umgesetzt werden könnte, blieben jedoch aus.
Trotz der geringen Anwesenheit spiegelte die Veranstaltung eine direkte Bürgerbeteiligung wider, die Santjer ernst nimmt. Die Nähe zum Bürger und die direkte Kommunikation sind Stärken des Formates, auch wenn es Züge einer One-Man-Show trägt.